Objekt des Monats
Januar

Tradition in Aluminium
Im Grubenmann-Museum in Teufen dreht sich alles um Baukultur. Skizzen und Modelle von Brücken und Kirchendächern der bekannten Baumeisterfamilie Grubenmann prägen die Ausstellung. Und in den Sonderausstellungen im unteren Stock wird die Brücke zur Moderne geschlagen.
Kurator Ulrich Vogt lädt regionale Künstler gern dazu ein, Bauwerke im Miniformat zu schaffen. Als das Grubenmann-Museum vor zehn Jahren seine Türen öffnete, spannte Künstler Thomas Stüssi eine eigenkonstruierte Brücke quer durch den Raum. Der Teufner baute sie aus Aluminiumträgern, die normalerweise bei Gipserarbeiten zum Einsatz kommen. Am Ende der Ausstellung zerschnitt er sein Konstrukt, und es entstanden daraus Einzelteile in Form von Bechüe. Den dreissig schönsten hat Thomas Stüssi ein Zettelchen mit seiner Unterschrift um den Hals gelegt. «Das ist gewissermassen die Schelle der Bechue», erklärt Ulrich Vogt. Die Bechüe sind mittlerweile Teil der dauerhaften Ausstellung. Der Kurator möchte, dass die Besucherinnen und Besucher des Museums die oft verborgene Schönheit in Bauwerken entdecken. klu
Technik/Material | Kantenschutzprofile aus Alumonium zusammengenietet, mit Metallschere zerschnitten |
Besonderheit | Aus einem zerteilten Kunstwerk von Thomas Stüssi entstandene Bechue |
Standort | Grubenmann-Sammlung im Zeughaus Teufen |
Quelle | Appenzeller Magazin, Oktober 2022 |